Wald Schafe & Zwartbles Schafe                                                                                                             unsere kleine Hobbyzucht
 

Kooperation mit der Stadt Hassfurt


"Schafbeweidung auf Ökoflächen der Stadt Haßfurt"

Als Ausgleich für die mit neuen Baugebieten verbundenen Eingriffe hat die Stadt Haßfurt Ökoflächen ausgewiesen und aus der intensiven landwirtschaftlichen Nutzung genommen. Diese Flächen sollen vorrangig Tieren und Pflanzen Lebensraum bieten und zur Erhaltung der Biodiversität beitragen.
In der Vergangenheit wurden viele dieser Flächen mit Schleppern gemäht oder gemulcht. Das dabei anfallende Material konnte aufgrund des oft ungünstigen Mähzeitpunkts nicht vernünftig genutzt werden. Auf großen, zusammenhängenden Flächen konnten in Zusammenarbeit mit der Unteren Naturschutzbehörde umfangreiche Beweidungskonzepte für Rinderhalter und Schäfer erstellt und erfolgreich umgesetzt werden. Sorgen bereiteten weiterhin kleinere, z.T. isoliert und in Stadtnähe liegende Ökoflächen. Diese gestalteten sich durch die teure, maschinelle Pflege immer monotoner - bis vor einigen Jahren Stefan Heller mit seiner kleinen, mobilen Schafherde „ins Spiel kam“. Mit der überschaubaren Anzahl an Zwartbles-Mutterschafen gelang es Herrn Heller, die Flächen ökologisch deutlich aufzuwerten. Mit der maschinellen Pflege, bei der zudem fossile Energieträger zum Einsatz kommen, geht eine Vereinheitlichung der Fläche einher. Das Mähwerk kürzt alle Pflanzen auf eine einheitliche Länge. Schafe hingegen fressen selektiv. Manche Pflanzen werden bevorzugt abgefressen, andere eher gemieden. Einzelne Teilflächen werden gründlicher abgeweidet, auf anderen bleiben Pflanzen ganz oder teilweise stehen. Diese Strukturanreicherung ist ein enormer Vorteil der (Schaf-) Beweidung gegenüber einer Mahd und erhöht die Überlebenschancen für Insekten. Durch die Ausscheidungen der Schafe wird der Humusaufbau gefördert und CO2 längerfristig gebunden.
Für die Stadt Haßfurt als Eigentümerin der Flächen liegen die Vorteile der Pflege kleinerer Ökoflächen mit den Schafen von Herrn Heller auf der Hand, so dass wir eine dauerhafte Zusammenarbeit mit dem Schafhalter wünschen.

Dietmar Will (Dipl.-Biologe)
Bau- u. Umweltverwaltung
Stadt Haßfurt